Innovationsmanufaktur

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Elderly Interaction & Service Assistant

Social Interaction Screen/Elisa

Im Projekt SI-Screen (Social Interaction Screen) ging es um die Förderung und Aufrechterhaltung der sozialen Interaktion von älteren Menschen. Hintergrund war der Call „ICT based solutions for Advancement of Social Interaction of Elderly People” im Ambient Assisted Living Joint Programme der Europäischen Union. Das Projektkonsortium unter Leitung der Innovationsmanufaktur bestand aus zehn Partnern aus den Ländern Deutschland, Italien, Österreich und Spanien. SI-Screen wurde für eine Laufzeit von drei Jahren (2010 bis 2013) von der Europäischen Kommission und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Zu Beginn entwarf das Team eine sogenannte ZielVision, die als Leitfaden diente und auf die sich das Team, im Verlauf des Projektes immer beziehen konnte:

 „Wir schaffen ein neues ökonomisch, sozial und kulturell nachhaltiges Interaktionstool, das es älteren Menschen sehr einfach ermöglicht mit bestehenden oder neuen Kontakten in Verbindung zu bleiben oder in Kontakt zu kommen und welches ihnen hilft, die richtigen lokalen Angebote für sie zu finden und an ihnen teilzunehmen.“

Konkret wurde ein digitaler Assistent, der „Elderly interaction & service assistant“, genannt Elisa, entworfen, getestet und umgesetzt, der auf einem angepassten Tabletcomputer läuft, und Senioren den Zugang zum Internet erleichtert zum Beispiel, um lokale Aktivitäten, Gesundheits- und Freizeitangebote zu finden und daran teilzunehmen. Die Nutzer können sich außerdem mit anderen Nutzern verbinden oder Artikel teilen – ohne jedes Mal neue Passwörter eingeben oder sich auf einer neuen Seite zurechtfinden zu müssen. Generell war es ein großes Anliegen der Innovationsmanufaktur und aller anderen Partner, keine Technologie zum Selbstzweck zu erschaffen, sondern eine sinnvolle und von den Nutzern gewollte Innovation.

Daher wurden von Anfang an die zukünftigen Nutzer durch verschiedene Befragungen, Labor- oder Feldtests mit eingebunden – insgesamt ca. 350 Personen im Alter zwischen 50 und 80 Jahren in Deutschland und Spanien. Abschließend wurden in den beiden Ländern zweiwöchige Feldtests mit den fertig entwickelten Prototypen durchgeführt. Die Nutzer konnten die Elisa-Geräte nach Lust und Laune bedienen, hatten aber auch Aufgaben wie zum Beispiel „Lesen Sie einen Artikel und empfehlen Sie ihn weiter“ zu erledigen. Die Feldtests ergaben bei fast allen Teilnehmern, dass Elisa eine wertvolle Unterstützung für ihre soziale Interaktion wäre. Damit hat das Projekt sein Hauptziel erreicht. Hier können Sie sehen, wie der fertige Prototyp aussieht.

Im Laufe des Jahres wird im Springer-Verlag ein Buch zu dem Projekt erscheinen, das den Titel „Assistive technologies for the interaction of the elderly: Elisa – The development of a social interaction device for the elderly, and complementing illustrations and examples” trägt und den Projektverlauf, die methodische Produktentwicklung sowie die gesammelten Erfahrungen näher erläutert. Außerdem führen wir zurzeit Gespräche darüber, wie Elisa auf den Markt gebracht werden kann. Über Neuigkeiten auf dem Gebiet halten wir Sie natürlich auf dem Laufenden.