Innovationsmanufaktur

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UrbANT

Entwicklung einer urbanen, automatisierten, nutzerorientierten Transportplattform

Unsere Städte werden immer voller, gerade zu Stoßzeiten droht vielerorts der komplette Kollaps. Obwohl sich die meisten Strecken gut Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen lassen, setzen wir uns doch wieder in unsere Autos und quälen uns durch dichten Verkehr. Warum? – Zum Beispiel, um schwere und unhandliche Einkäufe zu transportieren

Hier setzt das Projekt UrbANT an, das die Innovationsmanufaktur zusammen mit ihren Partnern aufgesetzt hat: Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts ist die Entwicklung einer urbanen, automatisierten, nutzerorientierten Transportplattform.

Ein elektrisch angetriebenes Mikromobilitätsmittel soll schwere und sperrige Güter transportieren und so die Verkehrsbelastung in den Innenstädten reduzieren. Das Mikromobil kann sowohl autonom zu seinem Ziel navigieren und die „letzte Meile“ von Lieferketten abdecken als auch Nutzenden automatisch folgen und etwa einen schweren Einkauf für sie transportieren. Nach Erfüllung der Transportaufgabe fährt das Fahrzeug dann vollständig autonom zu einer Basisstation zurück, so dass dem Nutzer die zusätzliche Wegstrecke für die Rückgabe erspart wird. UrbANT soll es so Stadtbewohnern ermöglichen, auch größere Einkäufe zum Beispiel zu Fuß zu erledigen. So wird der Pkw-Verkehr reduziert, der lokale Einzelhandel gestärkt und Wohnviertel können lebenswerter gestaltet werden.

Im Mai 2019 startete die zweite Projektphase, die drei Jahre dauert und die Entwicklung, Fertigung und Erprobung des Mikromobils umfasst. Basierend auf den Ergebnissen einer umfangreichen Nutzerstudie in der vorangegangenen, einjährigen Konzeptphase des UrbANT-Projekts werden innerhalb der Umsetzungsphase drei Mikromobile aufgebaut. Diese lassen sich durch austauschbare Aufbauten an unterschiedliche Nutzungsszenarien anpassen. Die Interaktion zwischen dem Mikromobil und seinen Nutzern, aber auch Passanten auf dem Gehweg wird intuitiv gestaltet.

Die Innovationsmanufaktur ist dabei unter anderem verantwortlich für die Analyse von Rahmenbedingungen, Trends und Marktfaktoren, die Ausarbeitung der Anwendungsfälle, die Ableitung von Innovationspotenzialen durch die Nutzung des Fahrzeugs oder von Teillösungen in anderen Nutzungskontexten, insbesondere im Personentransport und die Durchführung einer Technologiefolgeabschätzung.

Das interdisziplinäre Projektkonsortium von UrbANT besteht aus Partnern aus Sozial- und Ingenieurswissenschaften sowie aus zahlreichen Industriepartnern: Neben dem Institut für Kraftfahrzeuge (ika) und dem Lehrstuhl für Technik und Individuum (iTec) der RWTH Aachen, dem Institut für Unternehmenskybernetik (IfU), dem deutschen Institut für Textil- und Faserforschung (DITF) und der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) sind die Ford Werke, neomesh, BE Power, easy2cool und die Innovationsmanufaktur an der Entwicklung des Mikromobils beteiligt.

Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Lisa Knoche: [email protected]

Bild: Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen