Innovationsmanufaktur

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So viel Potenzial, so wenig Wertschätzung:

Innovation für den Deutschen Spitzensport und der Bedarf für Werbung in eigener Sache

Das Bild ist symptomatisch: Fozzy auf großer Mission mit entsprechend vorbereiteten und gemeinsam ergänzten Flipcharts: Elemente und Erfolgsfaktoren des Innovationssystems Spitzensport, Potenziale für den Spitzensport mit Anschlussfähigkeit in Breitensport und Bewegungsfreude, Rationalitäten von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft: „The stage is set“, um in die Mitte nachhaltig wirksame Elemente eines Innovationssystems für den Deutschen Spitzensport zu konstruieren. Doch dann wird es zäh…

…doch bevor ich darauf eingehe: Danke, Olympiastützpunkt München, für die Gastfreundschaft; Danke, Tom Ruess vom Sports Innovators Club, Thomas Hock von SIMI, Julie Hölterhoff von Helden-Projects, Danke auch an das Team der Innovationsmanufaktur GmbH: Wir haben aus dem Thema „Zukunft des Innovationssystems für den Deutschen Spitzensport“ rausgeholt, was eben aktuell rauszuholen sein mag…

…und damit zurück zur Problematik: Die Potenziale von Innovation für den Deutschen Spitzensport sind riesig: neue Erfolgsfaktoren für eine bessere Platzierung im Wettbewerb, schnelle Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen und Herausforderungen aller Art, neue Potenziale für Begeisterung, Akzeptanz, Attraktivität, Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Relevanz, neue Potenziale zur Verbindung zum Breitensport und zur Bewegungsfreude, neue Potenziale für Ressourceneinsparung. Ha: Und jetzt ist das ganze Thema selbst Opfer von Ressourceneinsparung geworden.

Uns ist einiges eingefallen zum Thema; nur nichts wirklich Tragfähiges aus ökonomischer Hinsicht. Noch nicht; auch hier gab es erste zarte Impulse, die noch wachsen, blühen und gedeihen müss(t)en. Doch wir haben ein zentrales Problem identifiziert: Innovation passt nicht in Excel-Sheets, ist von ihrer Natur her ja gerade nicht konkret steuerbar, bewertbar, hat vielfältige wichtige Wirkungen, die aber meist nicht direkt einzelnen Medaillen zugeordnet werden können. Und die größte Bedeutung scheint die wohl am schwierigsten zu kommunizierende: Innovationskompetenz stärkt extrem die Systemresilienz: Was auch immer passieren mag; man kann und wird schnellstmöglich und effizient wirksame Lösungen finden. Nur: Wie erklärt man das einem Bürokraten?

Die Konsequenz? Mehr, oder überhaupt, „Lobby“ für die Bedeutung von Innovation im Spitzensport ist dringend geboten. Während vor 20 Jahren Innovation selbstredend zentrale Bedeutung hatte und eher zu viel und überall ausgeschlachtet wurde, schwindet in Zeiten weltweiter Probleme und resultierender Verängstigung und Verunsicherung der Raum für genau die Kompetenz, die hier Lösungen entwickeln könnte: Nicht nur im Sport, sondern generell: Innovation ist noch etwas für Wirtschaft und Start-Ups, aber als zentrale Kraft zur gesellschaftlichen Problemlösung, gar zur Gestaltung einer wünschenswerten Zukunft, etwas außer Mode.

Was das heißt für den Spitzensport? Von vorne anfangen: Konkrete Beispiele sammeln für den Nutzen von Innovation, Präsenz von Innovatoren in Gestaltungsrunden zur Zukunft des Spitzensports (ich komme gerne dazu, wie früher), detailliertes Aufzeigen der Potenziale für Verbände und weitere Stakeholder, „Lobby“ für die Bedeutung von Innovation im gesamten System. Damit wieder ein Selbstverständnis entsteht, dass man das nicht einfach weglassen kann. Und auf der Basis eines solchen breiten Selbstverständnisses und einer resultierenden Wertschätzung kann man dann auch wieder konkret gestalten. Ha, sogar innovative Ideen zum Bürokratieabbau könnte man liefern. Doch das schreibe ich lieber nicht… 😊

#letsdofuture!