Schon heute führt die mexikanische Jugend das weltweite Ranking der Fettleibigkeit an, noch vor den USA („Salud y nutrición“, n.a.). Eine Lawine von Diabetes- und Herzinfarktpatienten ist mehr als absehbar.
Eine Lösung dieses Problems kann keineswegs darin bestehen, auf Diabetes und Herzinfarkte zu warten und diese dann so gut es eben geht zu behandeln. Dabei geht es nicht nur um die dann sehr eingeschränkte Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der betroffenen Menschen: Die entstehende Kostenlawine würde das ohnehin ungenügend ausgebaute Gesundheitssystem Mexikos erheblich überfordern.
Der einzig langfristig erfolgversprechende Lösungsansatz ist daher, im Sinne primärer Prävention Bewegung und gesunde Ernährung (wieder) in den Alltag der mexikanischen Bevölkerung zu integrieren. Hierzu müssen neue Produkte und Serviceangebote entwickelt werden; attraktive und akzeptierte Bewegungsangebote im öffentlichen Raum, zu Hause und im Büro, bezahlbare gesunde Ernährung um die Ecke und konsequente Förderung aktiver Mobilität.
Auf der anderen Seite sind Maßnahmen erforderlich, diesen Lebensstil in den Alltag der mexikanischen Bevölkerung zu integrieren. Dies umfasst neue Ansätze und Angebote bei der Bildung und Weiterbildung der Mexikaner, muss aber bis zu volksnahen Informationsevents im ländlichen Raum weiter gedacht und entwickelt werden. All dies eröffnet eine Reihe unterschiedlicher Chancen, sowohl für Mexiko und die bilaterale Zusammenarbeit als auch für deutsche Unternehmen und akademische Partner.
Diese Lösungsansätze werden im Projekt HealWeal in Kooperation mit deutschen und mexikanischen Firmen, gefördert vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR), angegangen. Neue Wege werden eingeschlagen, um die mexikanische Gesellschaft wieder bewegungsfreudig zu machen.