Innovationsmanufaktur

BioGlizz

Machbarkeitsstudie - Gleitfilme auf biologischer Basis

„Wegen Schneemangel: Frauen-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen abgesagt“ – Meldungen wie diese aus dem Januar 2014 werden in Zukunft immer häufiger vorkommen, da sind sich die meisten Experten einig.

Wie kann man also dafür sorgen, dass man zum Skifahren, Snowboarden oder Schlittenfahren nicht auf den nächsten Gletscher fahren muss (der ja zumeist auch schon am Schrumpfen ist)? Wie können die Menschen in wärmeren Regionen und in urbanen Gebieten Spaß auf Pisten erleben, ohne die Umwelt zu belasten? Eine gute Idee in diese Richtung untersucht die im Dezember 2013 gestartete Machbarkeitsstudie „BioGlizz“, nämlich die Möglichkeit eines Schichtaufbaus aus verschiedenen Materialien und biologischen Alternativen, vor allem: Algen und Moosen. Es gibt schon einige Anbieter, die Kunststoffmatten zum Skifahren herstellen, die sehen allerdings unnatürlich aus, fühlen sich nicht wie Schnee an und haben einen hohen Ressourcenverbrauch und Verschleiß. Der Gedanke hinter BioGlizz ist daher, dass es möglich sein muss, mithilfe biologischer Alternativen einen Gleituntergrund zu entwerfen, der besonders haltbar bezüglich Abrieb, UV-Einstrahlung, Feuchtigkeit und Mikroorganismen ist. 

 Gleichzeitig soll dieser Untergrund geeigneten Gleitfilmen auf biologischer Basis – Algen – einen stabilen Nährboden liefern und damit nachhaltiges Wintervergnügen ermöglichen – auch im Sommer. Ein weiterer Vorteil dieses Untergrundes wäre, dass er sich temporär verformen kann, wodurch nicht nur das Kurvenfahren möglich wird sondern auch Stürze abgefedert werden.

Im Jahr 2014 erforschte das Projektteam die technische, organisatorische und wirtschaftliche Machbarkeit eines solchen Untergrundes und wurde dafür durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Das Team bestand aus der Innovationsmanufaktur GmbH, dem Institut für Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik der TU Dresden, und dem ITV Denkendorf. Unterstützt wurden sie von einem Expertenrat: Ambientes GmbH, BASF PU, BASF SE, DSV Leistungssport GmbH, Grünsteinlift, Kanzlei Jochen Schäfer, Trofil Sportbodensysteme GmbH & Co. KG und Tröger Markenstrategie.